Springerpool-Modelle entlasten Stationen, verschärfen aber Gerechtigkeitskonflikte in der Pflege
Krankenhäuser bauen Springerpool-Modelle aus, um Personalengpässe abzufedern. Die Modelle schaffen Flexibilität, lösen aber deutliche Gerechtigkeitskonflikte zwischen Poolteams und Stationsteams aus…
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Immer mehr Krankenhäuser nutzen Springer- oder Pflegepools, um Ausfälle zu überbrücken und den Betrieb trotz Personalmangels aufrechtzuerhalten. Die Poolkräfte springen flexibel zwischen Stationen ein, was den Kliniken organisatorische Sicherheit und den Beschäftigten planbarere Arbeitszeiten verspricht.
Doch eine neue Studie zeigt: Diese Modelle erzeugen neue Ungleichgewichte. Stationsteams empfinden den ständigen Wechsel von Kolleginnen und Kollegen als belastend und bemängeln, dass offene Stellen oft nicht dauerhaft besetzt werden. Umgekehrt beklagen Poolkräfte die ständige Umstellung auf neue Fachbereiche, den hohen Anspruch an ihre Vielseitigkeit und fehlende Anerkennung ihrer Flexibilität. Fachleute empfehlen deshalb, Einsatzregeln, Dienstverteilung und Vergütung transparent zu gestalten und Poolmodelle nicht nur als kurzfristige Lösung zu sehen, sondern als Teil einer gerechten Personalstrategie. Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels bleibt die Balance zwischen Flexibilität und Fairness eine der zentralen Herausforderungen für Kliniken.
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