Statt Reformaufbruch droht Verteilkampf – Beivers warnt vor ernüchternden Zeiten
Gesundheitsökonom Beivers warnt vor stagnierender Wirtschaft und wachsendem Reformdruck. Wenig Geld, viel Bürokratie und Fachkräftemangel prägen die Lage. In Bad Kissingen wird deutlich: Ohne klare Kurskorrekturen wird aus der Gesundheitsreform ein Verteilungskrimi mit offenem Ausgang.
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Im Rahmen der Bad Kissinger Gesundheitswochen analysierte Gesundheitsökonom Professor Andreas Beivers die gesundheitspolitische Lage in Deutschland. Im Fokus stand die Verteilungsfrage begrenzter Ressourcen. Trotz Wechsel im Bundesgesundheitsministerium erwartet Beivers keine zusätzlichen Mittel. Stattdessen mahnt er Effizienz, Konzentration und Entbürokratisierung an. Kliniken sollen nur noch Leistungen erbringen, für die Personal und Technik vorhanden sind. Auch die Rolle der Hausärzte als Lotsen wurde diskutiert – angesichts fehlender Hausarztbindung ein schwieriges Ziel. Die Rhön Stiftung setzt auf sektorenübergreifende Versorgungsmodelle. Landrat Thomas Bold fordert experimentelle Pflegeformen und weniger Regelungsdichte. Professor Griewing sieht Entlastungspotenzial in digitaler Versorgung. Die Diskussion offenbarte: Die Region steht bereit, doch die Politik liefert keine klaren Perspektiven. Der Reformaufbruch bleibt aus – stattdessen wächst der Druck auf die Versorgung vor Ort.
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