Streik in der Vivantes-Reha: Marburger Bund fordert Tarifgleichheit
Reha ohne Tarif: In der Vivantes-Tochtergesellschaft in Berlin wehren sich Ärzt:innen gegen Gehaltseinbußen von 20 Prozent. Der Marburger Bund fordert Gleichstellung, mit beispielloser Streikbeteiligung. Die Geschäftsführung steht unter Zugzwang.
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Im Berliner Klinikkonzern Vivantes steht ein seltener Streik bevor: Alle acht Ärzt:innen der Reha-Einrichtung am Auguste-Viktoria-Klinikum legen geschlossen die Arbeit nieder. Der Marburger Bund fordert für die ambulante Reha einen Tarifvertrag, der dem der großen Vivantes-Krankenhäuser entspricht. Bisher arbeiten die Reha-Mediziner:innen auf Basis individueller Verträge und erhalten rund 20 Prozent weniger Grundgehalt als Kolleg:innen im stationären Bereich. Chefärzt:innen sind von der Forderung ausgenommen. Mit 220 Behandlungsplätzen ist die Reha klein, aber in der Belegschaft hochmobilisiert. Bereits im Mai kam es zu einem vollständigen Warnstreik. Sollte ein Tarifvertrag durchgesetzt werden, wäre es ein Novum für den ambulanten Sektor. Der Streik dauert bis Freitag, Auswirkungen auf Patient:innen sind noch unklar. Der Druck auf das Management wächst, nicht nur finanziell, sondern auch strukturell.
tagesspiegel.de

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