Tarifrunde mit Signalwirkung: Klinik Dahme-Spreewald im Ringen um faire Bezahlung
Verdi fordert für Beschäftigte der Spreewaldklinik Lübben eine Gehaltssteigerung von acht Prozent, Pflegezulagen wie im TVöD und mehr Geld für Schichtarbeit. Das Klinikum Dahme-Spreewald gerät unter Druck – nicht nur durch die Forderungen, sondern auch durch Sparmaßnahmen des Landkreises.
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Am Klinikum Dahme-Spreewald laufen aktuell Tarifverhandlungen für rund 650 nichtärztliche Beschäftigte sowie 145 Auszubildende. Verdi fordert eine deutliche Annäherung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Konkret soll es acht Prozent mehr Gehalt geben – mindestens jedoch 230 Euro. Pflegekräfte sollen zudem eine monatliche Zulage in Höhe von 141 Euro erhalten, analog zu öffentlichen Kliniken. Für den Schichtdienst strebt Verdi eine Erhöhung der Schichtzulage auf 100 Euro sowie der Wechselschichtzulage auf 250 Euro an. Auch das Weihnachtsgeld soll künftig bis zu 90 Prozent eines Monatslohns betragen. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine spürbare Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Verdi verweist dabei auf die TVöD-Regelungen, wie sie bei Charité, Vivantes und dem Klinikum Ernst von Bergmann gelten – und argumentiert mit gleichwertiger Vergütung durch die Krankenkassen. Der aktuelle Haustarifvertrag wurde zum 31. März 2025 gekündigt. Das Klinikum befindet sich mehrheitlich in öffentlicher Hand – 51 Prozent hält der Landkreis, der seit Mai unter Haushaltssperre steht. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 3. Juni angesetzt.
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