Thüringen setzt Klinikreform trotz Debatte konsequent um
Thüringen hält am Zeitplan zur Klinikreform fest, trotz Warnungen vor Verzögerung und Reform-Verwässerung…
- Politik
Die Thüringer Landesregierung hält am vorgesehenen Fahrplan zur Umsetzung der bundesweiten Krankenhausreform fest. Nach Angaben von Staatssekretärin Tina Rudolph beauftragt der Medizinische Dienst bis Ende September die ersten Gutachten über die beantragten Leistungsangebote. Diese sollen bis Mitte 2026 geprüft sein, um klare Qualitätskriterien für die künftige Versorgung zu sichern.
Ärztinnen und Ärzte sehen die Reform durch geplante Gesetzesänderungen des Bundes in Gefahr. Die Landesärztekammer warnt, dass notwendige Strukturentscheidungen verzögert und Probleme in den Kliniken verschärft würden. Befürchtet wird eine unkoordinierte Schließung von Abteilungen oder Krankenhäusern.
Die Reform ist Anfang 2025 gestartet und läuft schrittweise bis 2029. Ziel ist eine stärkere Konzentration komplexer Behandlungen auf erfahrene Häuser mit nachweisbaren Qualitätsstandards. Für einige Bereiche wie die Notfallmedizin fehlen derzeit jedoch noch bundeseinheitliche Kriterien. Bis Ende 2026 sollen die Kliniken im Land Planungssicherheit haben.

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