Pressemeldung

UKJ gerüstet für Herausforderungen – Jahresempfang des Universitätsklinikums Jena mit 200 Gästen

In den vier Jahren seit dem letzten Jahresempfang des UKJ 2019 erhielt die Universitätsmedizin Jena eine bislang nicht dagewesene Aufmerksamkeit: Die Pandemie hat die besondere Rolle und Verantwortung des Universitätsklinikums Jena in den Fokus gerückt. Das UKJ nimmt als die Universitätsmedizin Thüringens wichtige System- und Zukunftsaufgaben wahr, in dem es unter anderem die Koordination der medizinischen Versorgung im Freistaat unterstützt.

17. Mai 2023
  • Medizin
  • Ökonomie

In den vier Jahren seit dem letzten Jahresempfang des UKJ 2019 erhielt die Universitätsmedizin Jena eine bislang nicht dagewesene Aufmerksamkeit: Die Pandemie hat die besondere Rolle und Verantwortung des Universitätsklinikums Jena in den Fokus gerückt. Das UKJ nimmt als die Universitätsmedizin Thüringens wichtige System- und Zukunftsaufgaben wahr, in dem es unter anderem die Koordination der medizinischen Versorgung im Freistaat unterstützt.

„Das UKJ ist ein Synonym für starke Hochschulmedizin und damit nicht nur Garant für ein leistungsfähiges, sondern ein ebenso nachhaltiges Gesundheitssystem in Thüringen und Deutschland. Leistungsfähig, weil die Menschen optimal entsprechend ihrer Bedarfe versorgt werden. Nachhaltig, weil es nicht bei der Patientenversorgung bleibt. Durch die exzellente Ausbildung und das stete Streben nach Innovation – die Post-Covid-Ambulanz ist nur ein Ausdruck dessen – arbeiten die Menschen hier jeden Tag am Erhalt sowie einem kontinuierlichen Update unseres Gesundheitssystems“, so Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow anlässlich des Jahresempfangs.

Bereitstellung bestmöglicher Diagnostik und Therapie

Das Universitätsklinikum Jena ist in Hinblick auf das Leistungsspektrum wie auch die Zahl der Patienten das führende Klinikum Thüringens. „Wir freuen uns über das große Vertrauen unserer Patienten. Dieses zeigt sich sowohl in den Zahlen von 53.600 stationären Patienten und 475.000ambulanten Konsultationen als auch in positiven Beurteilungen in verschiedenen Befragungen. Es spricht für die Attraktivität dieses Standorts, dass wir in Zeiten des immer größer werdenden Fachkräftemangels, insbesondere in der Pflege, unsere Teams in der Regel vervollständigen und so unseren Versorgungsaufgaben gut nachkommen können“, betont Prof. Dr. Otto W. Witte, Medizinischer Vorstand am UKJ. Insgesamt stehe das Gesundheitssystem vor enormen Herausforderungen: Fachkräftegewinnung, Digitalisierung, Vernetzung und Strukturreformen. Der Universitätsmedizin kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. „Wir bauen auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf unsere Partner und stellen uns diesen Herausforderungen“, erklärt Prof. Witte.

Ausbildung des ärztlichen und zahnärztlichen Nachwuchses

Die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von morgen zählt zu den Kernaufgaben des UKJ. Prof. Dr. Thomas Kamradt, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand: „Wir bilden die Ärztinnen und Ärzte für Thüringen aus. Das UKJ ist überregional attraktiv, unsere Studierenden kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem Ausland. Das Medizin-Studium wird stärker Kompetenz-orientiert. Die theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalte werden vom ersten Semester an eng miteinander verbunden. Die ambulante Medizin wird bedeutsamer.“ Um dem wachsenden Bedarf in Thüringen gerecht zu werden, wurde mit finanzieller Unterstützung des Landes die Zahl der Studienplätze im Studiengang Humanmedizin um 10% auf jetzt 286 erhöht. Ziel müsse es daher sein, die Studierenden nicht nur zu guten Ärztinnen und Ärzten auszubilden, sondern sie nach dem Studium auch in Thüringen zu halten, so der Dekan.
Am UKJ werden auch die Zahnärztinnen und Zahnärzte von morgen ausgebildet. In Thüringen ist ein Mangel an Zahnärzten für die nächste Zukunft absehbar. Dazu benötigt die Zahnklinik dringend einen Neubau, der im Bachstraßenareal angesiedelt sein soll. Dieser Neubau würde es auch ermöglichen, die Zahl der Studienplätze in der Zahnmedizin zu erhöhen, beton Prof. Kamradt.
Medizinische Forschung

Das UKJ steht für exzellente medizinische Forschung, von der Grundlagenwissenschaft bis zur klinischen Anwendung. Im vergangenen Jahr wurde das UKJ, gemeinsam mit dem UK Leipzig, von der Deutschen Krebshilfe als ein onkologisches Spitzenzentrum – das CCCG – anerkannt. Das CCCG sorgt für die Vernetzung mit Partnern außerhalb der Universitätsklinika, um Patienten in ganz Thüringen Zugang zur bestmöglichen Versorgung zu verschaffen.
Das UKJ ist zudem Standort eines Deutschen Zentrums für Gesundheitsforschung: das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit hat einen Standort in Jena.  
Darüber hinaus sind Forscherinnen und Forscher des UKJ als Leiter oder Teilnehmer an vielen weiteren nationalen und internationalen Forschungsverbünden beteiligt, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung oder der Europäischen Union gefördert werden.
Ganz aktuell: Ein interdisziplinäres Projektteam an Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Technischer Universität Ilmenau startete Anfang Mai die Entwicklung eines intelligenten OP-Robotik-Systems, das Chirurgen bei Tumoroperationen Gewebegrenzen kontinuierlich optisch darstellen und haptisch vermitteln kann. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert dieses Vorhaben über sechs Jahre mit insgesamt fünf Millionen Euro.

Stabile Wirtschaftsergebnisse

„Das Universitätsklinikum Jena ist kein auf Profit ausgerichtetes Unternehmen. Trotzdem ist es wichtig, wirtschaftlich zu arbeiten“, so Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, Kaufmännischer Vorstand und Sprecherin des Vorstandes. Eine konstant hohe Leistung in der Patientenversorgung sowie in der Forschung sind die Grundlage für gesicherte wirtschaftliche Ergebnisse einerseits und gleichzeitig Voraussetzung für eine erfolgreiche Weiterentwicklung. “Wir investieren kontinuierlich in Geräte und Ausstattung. Dazu zählen u.a. Monitoring- und Beatmungssysteme, Ultraschallgeräte und OP-Mikroskope sowie Großgeräte für die Forschung. Auch in unsere IT-Infrastruktur haben wir kräftig investiert.“
Trotz steigender Personal- und Sachkosten, hier besonders die inflationsbedingten Teuerungen, sei es gelungen, ein stabiles Jahresergebnis zu erzielen, so das Fazit von Dr. Seidel-Kwem.

Fortschreiben der bauliche Entwicklung

Seit der Jahrtausendwende wird auf dem Klinikgelände in Lobeda gebaut, zeitweise war es die größte Baustelle im Freistaat. Mit Inbetriebnahme des Gebäudeteils A5 Ende Februar dieses Jahres konnte eine weitere wichtige Bau-Etappe abgeschlossen werden.
Um sich den Aufgaben für Thüringen weiterhin erfolgreich stellen zu können und im Vergleich der hochschulmedizinischen Standorte wettbewerbsfähig zu sein, müsse diese bauliche Entwicklung fortgeschrieben werden, auch über diese Dekade hinaus, ist sich der Klinikumsvorstand einig. „Im Freistaat Thüringen wissen wir einen zuverlässigen Partner für diese Vorhaben, denn Investitionen in das UKJ wirken sich vielfältig in der Verbesserung der medizinischen Versorgung der Thüringerinnen und Thüringer aus.“

Quelle:

Uniklinikum Jena


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