Unikliniken Greifswald und Rostock werden Bauherren und erhalten ab 2026 mehr Eigenverantwortung
Mecklenburg-Vorpommern überträgt den Universitätskliniken Greifswald und Rostock ab 2026 die Bauherrenschaft. Ziel ist es, Großprojekte wie neue Bettenhäuser, OP-Zentren und ein Krebszentrum schneller und effizienter umzusetzen. Durch weniger Verwaltungsstufen sollen Bauzeiten verkürzt und Aufträge eigenständig vergeben werden. Die Zustimmung des Landtags steht noch aus. Die Kliniken begrüßen den Schritt als wichtigen Beitrag zum Bürokratieabbau und zur Sicherung der medizinischen Versorgung.
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Die Universitätskliniken in Greifswald und Rostock übernehmen ab Januar 2026 selbst die Verantwortung für ihre Bauprojekte. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat die Übertragung der Bauherrenschaft beschlossen. Damit erhofft man sich Verfahren zu vereinfachen und Bauzeiten zu verkürzen. Mit der neuen Regelung können die Kliniken Planungen eigenständig durchführen und Aufträge vergeben.
Die Unimedizin Greifswald plant ein neues Zentrum für die onkologische Versorgung. Rostock verfolgt ein weit größeres Vorhaben, mit einem Neu- und Umbau der Gebäude für Innere Medizin, drei neue Bettenhäuser sowie den Bau eines Operationszentrums. Dieses Projekt gilt als die größte Baustelle des Landes und soll bis 2038 abgeschlossen sein.
Die Zustimmung des Landtags zum Haushaltsbegleitgesetz steht noch aus. Nach der Sommerpause wird über die Änderung des Landeshochschulgesetzes entschieden. Grundlage für die Übertragung ist ein Vorschlag des Wissenschaftsministeriums.
Die Vorstände beider Universitätskliniken begrüßen den Beschluss. Sie sehen darin eine deutliche Entlastung und einen spürbaren Bürokratieabbau. Durch die Reduzierung der beteiligten Institutionen sollen Prozesse schlanker werden. „Für uns ist dieser Schritt sehr hilfreich“, betonen Prof. Uwe Reuter (Greifswald) und Dr. Christiane Stehle (Rostock).
Die Bauherrenschaft eröffnet den Kliniken neue Spielräume für ihre Investitionsstrategien. Damit setzt das Land ein klares Signal, mit weniger Verwaltungsaufwand, mehr Eigenverantwortung, schnellerer Umsetzung.
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