Uniklinikum Neuruppin halbiert Defizit – Sanierung zeigt Wirkung
Dem Universitätsklinikum Neuruppin gelingt die Halbierung seines Millionendefizits. Ein rigider Sparkurs, steigende Patientenzahlen und neue Investitionen stabilisieren den Klinikbetrieb bis Ende 2026. Der eingeschlagene Sanierungsweg unter Alexander Lottis zahlt sich aus.
- Ökonomie
Das Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg in Neuruppin hat sein erwartetes Defizit für 2025 von rund 20 Millionen Euro auf etwa 10 Millionen halbieren können. Klinikchef Alexander Lottis spricht von einer positiven Dynamik über alle Bereiche hinweg. Wesentliche Faktoren für die Stabilisierung sind steigende Patientenzahlen, ein konsequenter Sanierungskurs sowie strukturierte Investitionen.
Innerhalb eines Jahres wurden rund 100 Stellen abgebaut, vor allem in der Verwaltung und im nicht-pflegerischen Bereich. Die Pflege blieb unangetastet. Parallel stieg die Zahl stationärer Fälle um über 300, bis Jahresende werden rund 2.500 zusätzliche Patienten erwartet. Der Rückgewinn des Vertrauens der Bevölkerung gilt dabei als entscheidend.
Auch tarifliche Kompromisse trugen zur Entlastung bei: Die rund 2.000 nicht-ärztlichen Beschäftigten verzichten vorerst auf Gehaltssteigerungen. Ab Ende 2027 sollen alle wieder nach TVöD bezahlt werden. Damit ist der Klinikbetrieb bis Ende 2026 gesichert.
Zugleich wird wieder investiert. 15 Millionen Euro fließen u. a. in einen neuen Hybrid-OP, moderne Medizintechnik und Gebäudesanierungen. Möglich macht dies ein ungenutzter Fördermittelbestand von über 20 Millionen Euro. Weitere Projekte im Umfang von 30 Millionen Euro sind geplant, u. a. zur Sanierung der Kinderklinik.
Der Betriebsrat zeigt sich zufrieden mit dem eingeschlagenen Weg. Zwar seien Führungskräfte ausgetauscht worden, doch daraus sei neue Energie entstanden. Ziel bleibt die schwarze Null bis Ende 2027 – der erste Meilenstein ist erreicht…
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