Verbraucherzentrale fordert unabhängiges Klinikverzeichnis für bessere Versorgung
Der Bundes-Klinik-Atlas bietet Orientierung, bleibt aber lückenhaft. Fachleute fordern ein unabhängiges Verzeichnis…
- QM
Der Bundes-Klinik-Atlas sollte Patientinnen und Patienten eine klare Übersicht zur Behandlungsqualität bieten. Der Start erfolgte jedoch mit unvollständigen Daten und führte zu Kritik. Spätere Anpassungen machten das Portal weniger nutzerfreundlich. Heute fehlen zentrale Suchfunktionen und viele Eingriffe werden nicht mehr angezeigt. Damit bleibt das Ziel, eine verlässliche Grundlage für Klinikentscheidungen zu schaffen, unerreicht.
Andere Portale bieten ebenfalls keine ausreichende Alternative. Angaben sind oft zu komplex, nicht vergleichbar oder wenig relevant. Für Betroffene bedeutet das zusätzlichen Aufwand und Unsicherheit. Besonders problematisch ist, dass die Angebote nicht unabhängig betrieben werden.
Fachleute wie der Verbraucherzentrale Bundesverband fordern daher ein einziges Verzeichnis, das entscheidungsrelevante Daten klar darstellt und direkt in Arztpraxen sowie Patientenakten integriert wird. Nur so können Menschen erkennen, wo die besten Ergebnisse erzielt werden. Politischer Widerstand kommt von Krankenhäusern, Ländern und einzelnen Abgeordneten, die Transparenz fürchten. Unabhängigkeit und Fachlichkeit seien jedoch Voraussetzung, damit der Atlas Patientinnen und Patienten wirklich Orientierung bietet.

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