Verhandlungen ohne Fortschritt: Demonstration vor Helios-Klinik geplant

Am Helios-Herzzentrum Leipzig haben bis zu 200 Beschäftigte erneut die Arbeit niedergelegt. Verdi fordert zwölf Prozent mehr Gehalt und bessere Bedingungen. Helios verweist auf ein attraktives Angebot, zeigt sich vom Streik irritiert. Auch am Klinikum St. Georg stehen Verhandlungen bevor, erste Streiks sind nicht ausgeschlossen.

13. August 2025
  • Ökonomie
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Im Tarifkonflikt am Helios-Herzzentrum Leipzig spitzt sich die Lage zu. Bis zu 200 Beschäftigte beteiligten sich am Montag am dritten Warnstreik des Jahres. Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung um zwölf Prozent, vier Tage Sonderurlaub für Gewerkschaftsmitglieder und eine bessere Anerkennung der Betriebszugehörigkeit. Kernproblem ist laut Verdi der Abstand zum Konzernniveau. Die Gehälter am Herzzentrum liegen etwa fünf Prozent unter dem gültigen Helios-Tarifvertrag.

Da bislang keine Reaktion der Geschäftsführung erfolgte, plant Verdi für Dienstag eine Demonstration vor dem Klinikgebäude. Kliniksprecherin Luisa Winkler zeigt sich irritiert über den Streik. Helios habe ein konkurrenzfähiges Angebot vorgelegt, das sich an aktuellen Tarifabschlüssen orientiere. Die Notfallversorgung sei durch vereinbarte Notdienstregelungen gesichert.

Auch im Klinikum St. Georg laufen derzeit Tarifverhandlungen. Verdi hatte den alten Haustarifvertrag gekündigt, um diesen weiterzuentwickeln. Gefordert werden unter anderem sieben Prozent mehr Gehalt sowie eine jährliche Sonderzahlung oder zusätzliche freie Tage. Die Klinikleitung hat ein erstes Angebot unterbreitet, zeigt sich aber bei weitergehenden Forderungen zurückhaltend. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 19. August angesetzt.

Ob auch am St. Georg Arbeitskampfmaßnahmen folgen, bleibt offen. Verdi zeigt sich verhandlungsbereit, erwartet aber substanziell verbesserte Angebote.

Quelle:

lvz.de