Versorgungslücken drohen: SWR-Doku zeigt Folgen von Klinikschließungen
Die SWR Story untersucht, wie die Krankenhausreform Patientinnen, Ärzte und Kliniken betrifft. Im Fokus stehen Klinikschließungen, drohende Versorgungslücken und der Konflikt zwischen städtischen und ländlichen Regionen…
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Die SWR Story beleuchtet die tiefgreifenden Folgen der laufenden Krankenhausreform für die medizinische Versorgung in Deutschland. Das Filmteam besuchte Einrichtungen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Dort zeigt sich ein zunehmender Druck auf kleinere Häuser, die in der Reform keinen Platz mehr finden.
Während größere und städtische Standorte durch die geplanten Änderungen profitieren könnten, geraten Kliniken im ländlichen Raum in Existenznot. Für diese Standorte drohen gravierende Versorgungslücken, da Notfallversorgung und wohnortnahe Behandlungen wegfallen. Das Klinikum Mittelmosel in Zell ist bereits geschlossen. Als Grund gilt eine mangelnde Wirtschaftlichkeit. Für die betroffene Region bedeutet dies längere Anfahrtswege und eingeschränkte Versorgung.
Die Reform war vom ehemaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach initiiert worden. Sie soll die Qualität verbessern und das System der Fallpauschalen neu ausrichten. Kritikerinnen und Kritiker bemängeln jedoch fehlende Nachsteuerung. Sie warnen vor einer Verschärfung der Unterschiede zwischen Stadt und Land. Expertinnen und Experten sowie Betroffene kommen in der Doku zu Wort und zeigen, welche Risiken und Chancen die Reform für das Gesundheitssystem birgt.

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