Versorgungsregion Heidelberg: Existenzangst für kleinere Kliniken
Einige Krankenhäuser in Nordbaden könnten an der „Ein-Prozent-Hürde“ scheitern, denn das Land erkennt ein Krankenhaus nur dann als Versorger einer Leistungsgruppe an, wenn es mindestens ein Prozent der Patienten einer Leistungsgruppe in der Region behandelt. Insbesondere in der Region Nordbaden könnte dies zur Schließung von Standorten führen, während zentrale Kliniken von einer weiteren Konzentration profitieren.
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Die geplante Krankenhausreform stellt viele kleinere Kliniken vor existenzielle Herausforderungen. Ein zentrales Element ist die Ein-Prozent-Hürde, die vorsieht, dass Krankenhäuser nur dann als Versorger einer Leistungsgruppe anerkannt werden, wenn sie mindestens ein Prozent der Patienten dieser Gruppe in der Region behandeln. Insbesondere kleinere Kliniken in der Versorgungsregion Heidelberg könnten durch diese Vorgabe gefährdet werden. Während größere Kliniken und Universitätskliniken ihre Rolle stärken könnten, droht kleineren Häusern ohne ausreichende Patientenzahlen der Entzug von Leistungsgruppen und damit der Zugang zu finanziellen Mitteln. Nach einem Gutachten des Sozialministeriums Baden-Württemberg ist davon auszugehen, dass die Fallzahlen in der Region bis 2035 um bis zu zwölf Prozent zurückgehen und Betten abgebaut werden müssen. Abgelegene Standorte wie die Neckar-Odenwald-Kliniken profitieren dagegen von ihrer strategischen Bedeutung für die Grundversorgung…
swr.de

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