Vier Wochen nach Hackerangriff: Digitale Infrastruktur bleibt lückenhaft

Ein Cyberangriff auf die Ameos-Gruppe hat das Neuburger Krankenhaus schwer getroffen. Digitale Systeme wurden vorsorglich vom Netz genommen. Wochen später läuft der Klinikbetrieb nur eingeschränkt. Laboranforderungen, Rezeptausstellung und digitale Patientenaufnahme waren zeitweise nicht möglich. Die Normalisierung schreitet langsam voran.

13. August 2025
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Nach einem Cyberangriff auf die Ameos-Gruppe kämpft auch das Neuburger Krankenhaus seit vier Wochen mit erheblichen Einschränkungen. Aus Sicherheitsgründen hatte die Klinikgruppe zentrale Netzwerke vorsorglich abgeschaltet. In Folge dessen kam es zu einem weitreichenden Ausfall digitaler Dienste in zahlreichen Einrichtungen, auch in Neuburg.

Der digitale Totalausfall machte sich im Alltag der Patienten unmittelbar bemerkbar. Elektronische Gesundheitskarten konnten nicht eingelesen werden, Laboruntersuchungen konnten nicht beauftragt werden und ärztliche Verordnungen mussten handschriftlich erstellt werden. Der Ausfall traf medizinische wie administrative Prozesse gleichermaßen.

Mittlerweile wurden erste Systeme notdürftig reaktiviert. In Neuburg lassen sich inzwischen wieder Rezepte ausdrucken und auch die Dokumentation erfolgt zunehmend digital. Dennoch sind Reststörungen nicht ausgeschlossen. Patienten berichten weiterhin von Verzögerungen und Einschränkungen in der Versorgung.

Die Ameos-Gruppe betont, dass die vollständige Netzabschaltung notwendig gewesen sei, um Systeme zu schützen und Patientensicherheit zu gewährleisten. Seit dem Angriff arbeiten die IT-Teams unter Hochdruck an der Wiederherstellung der Infrastruktur. Trotz Fortschritten bleibt der Vorfall ein deutliches Warnsignal für die Verwundbarkeit digitaler Systeme im Gesundheitswesen.

Quelle:

augsburger-allgemeine.de