Vivantes-Chef warnt vor Stillstand bei der Krankenhausreform
Vivantes-Geschäftsführer Dr. Johannes Danckert warnt vor Reformstau, fordert klare Strukturen, Investitionen und digitale Lösungen…
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Vivantes-Chef Dr. Johannes Danckert bewertet die Krankenhausreform grundsätzlich positiv, warnt jedoch vor einer zunehmenden Verwässerung durch politische Kompromisse. Die ursprünglich vorgesehenen Ziele – Qualität, Spezialisierung und Transparenz – würden durch zusätzliche Bürokratie geschwächt. Vivantes habe bereits eigene Strukturreformen umgesetzt, etwa durch Zentrenbildung und Standortfusionen. Danckert fordert eine aktivere Rolle der Berliner Gesundheitsverwaltung, die im Vergleich zu Brandenburg zögerlich agiere.
Für den laufenden Sanierungsplan bis 2029 sieht er gute Fortschritte. Ziel sei es, das Defizit um 110 Millionen Euro zu senken, ohne Personalabbau oder Standortschließungen. Kritik übt er an der Berliner Haushaltspolitik. Fehlende Kofinanzierung gefährde Investitionen in Milliardenhöhe. Bei der Patientenversorgung lehnt er den Begriff „Patientensteuerung“ ab und fordert stattdessen ein integriertes Versorgungsnetz. Große Chancen sieht Danckert in der elektronischen Patientenakte und KI-gestützten Systemen, die Diagnostik und Sicherheit verbessern können.

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