Volksbegehren: Bremer kämpfen für ihre wohnortnahe Versorgung
In Bremen regt sich Widerstand gegen das drohende Kliniksterben. Ein Volksbegehren soll die Schließung des Klinikums Links der Weser verhindern. Für die Initiatoren ist klar: Die medizinische Versorgung im Bremer Süden darf nicht wegrationalisiert werden.
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Ein Volksbegehren in Bremen will die geplante Schließung des Klinikums Links der Weser (LDW) stoppen. Der Senat plant, das LDW bis 2029 mit dem Klinikum Bremen Mitte zu verschmelzen. Begründung: Überkapazitäten und Einsparpotenzial.
Für Roman Fabian und Doris Urlbauer, Betriebsratsvertreter des LDW, ist dieser Schritt ein Fehler mit weitreichenden Folgen. Das LDW versorgt rund 180.000 Menschen im Bremer Süden – mit Notaufnahme und einem der größten Herzzentren Deutschlands. Nach einer Schließung stünde nachts nur ein MVZ zur Verfügung. Die Fahrtwege zum KBM auf der nördlichen Weserseite wären lang, staubelastet und im Notfall kritisch.
Zudem verlieren Klinik und Trägergesellschaft Geno zunehmend Fachpersonal. Schon jetzt sinken die Patientenzahlen – aus Sorge vor einem Aus des Hauses. Der geplante Ausbau des KBM wäre teuer, Flächen fehlen, Kosten könnten eine dreistellige Millionensumme erreichen.
Das Volksbegehren hat Anfang Mai begonnen. Ziel sind 25.000 Unterschriften für den Erhalt aller Geno-Kliniken in kommunaler Hand. Die Initiatoren fordern eine bedarfsgerechte, wohnortnahe und hochwertige Versorgung – statt Zentralisierung auf Kosten der Patientensicherheit.
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