Wahlprogramme ohne Substanz: Krankenhausdirektoren fordern klare Lösungen
Krankenhäuser kritisieren die fehlenden politischen Konzepte zur Sicherung der Versorgung. Der VKD fordert eine Brückenfinanzierung, höhere Fallpauschalen und eine grundlegende Reform. Die wirtschaftliche Lage vieler Kliniken ist dramatisch. Die Politik müsse dringend handeln, um Schließungen zu verhindern.
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Die wirtschaftliche Situation vieler Kliniken spitzt sich zu. Krankenhausdirektoren beklagen, dass in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025 zwar eine flächendeckende Versorgung versprochen, aber kein tragfähiges Konzept präsentiert wird. „Ohne wirtschaftliche Stabilität bleibt eine sichere Versorgung Illusion“, warnt der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Besonders drängend sei eine Brückenfinanzierung, um Defizite aus 2022 und 2023 auszugleichen. Steigende Energiepreise, Inflation, Tariferhöhungen und Bürokratie setzen die Häuser zusätzlich unter Druck. Der VKD fordert zudem höhere Fallpauschalen, um die strukturelle Unterfinanzierung der Kliniken zu beenden. Andernfalls drohen weitere Abteilungs- und Klinikschließungen.
Auch die Krankenhausgesellschaften in Berlin und Nordrhein-Westfalen kritisieren die Untätigkeit der Politik. „Das Gesundheitswesen spielt im Wahlkampf keine Rolle, dabei stehen viele Kliniken vor dem finanziellen Kollaps“, mahnt Marc Schreiner, Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft. In NRW sind viele frei-gemeinnützige Träger am Limit, Kommunen können ihre Krankenhäuser nicht länger stützen. Die Krankenhausgesellschaften fordern eine umfassende Reform der Finanzierung. Besonders Bereiche wie Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin oder Palliativstationen seien chronisch unterbezahlt. Nötig sei ein Vergütungssystem, das sich am tatsächlichen Bedarf orientiert und eine wirtschaftlich tragfähige Krankenhausversorgung gewährleistet…
aerzteblatt.de

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