Weniger Kliniken mit korrekten Rechnungen im zweiten Quartal 2025
Immer weniger Kliniken erreichen hohe Quoten unbeanstandeter Rechnungen. Die GKV-Statistik zeigt einen leichten Rückgang, Reformpläne sehen keine Änderungen bei Einzelfallprüfungen vor…
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Der GKV-Spitzenverband hat am 29. August 2025 aktuelle Zahlen zur Abrechnungsprüfung veröffentlicht. Im zweiten Quartal 2025 erreichten 676 Krankenhäuser eine Quote von mindestens 60 Prozent korrekter Rechnungen. Das entspricht 40,9 Prozent aller Häuser und liegt leicht unter dem Wert des ersten Quartals mit 683 Kliniken. Für diese Einrichtungen gelten im vierten Quartal 2025 eine Prüfquote von 5 Prozent und keine Aufschläge auf als fehlerhaft bewertete Rechnungen. Der Anteil der Kliniken mit sehr niedrigen Quoten unter 40 Prozent ist ebenfalls leicht zurückgegangen und liegt nun bei 11,97 Prozent. Insgesamt zeichnet sich eine Stabilisierung in mittleren Bereichen ab, bei denen Prüfquote und Aufschlagszahlungen konstant bleiben.
Parallel dazu hat das Bundesgesundheitsministerium am 5. August 2025 den Entwurf des Krankenhausreformanpassungsgesetzes vorgelegt. Das Papier enthält umfangreiche Änderungen zu Prüfverfahren der Medizinischen Dienste, geht aber nicht auf die im Koalitionsvertrag angekündigte deutliche Senkung der Prüfquote ein. Konkrete Regelungen zu Einzelfallprüfungen fehlen. Damit bleibt der aktuelle Zustand vorerst bestehen. Eine politische Lösung könnte erst in einem späteren Anpassungsgesetz erfolgen.