Wenn wertvolle Leitlinien die Zielgruppe verfehlen

Patientenleitlinien könnten ein Schlüssel zur besseren Gesundheitsversorgung sein, doch ihr Potenzial bleibt oft ungenutzt, weil sie kaum bekannt sind und mit veralteten Inhalten kämpfen. Statt auf moderne Kommunikationsstrategien und externe Expertise zu setzen, verharrt die Medizin in isolierten Prozessen, die Effizienz und Relevanz hemmen.

15. Januar 2025
  • Medizin
  • QM


Patientenleitlinien bieten Betroffenen wertvolle Orientierung, doch ihre Wirksamkeit wird durch mangelnde Bekanntheit und oft veraltete Inhalte geschmälert. Ein Beispiel sind die onkologischen Leitlinien, bei denen enorme Ressourcen in die Entwicklung fließen, aber kaum Budget oder Expertise für ihre Verbreitung vorgesehen ist. Trotz vielversprechender Initiativen wie „AnImPaLLO“ bleibt die Dissemination durch fehlende Einbindung von Marketing- und Kommunikationsprofis unzureichend. Empfehlungen, wie die Nutzung von Selbsthilfegruppen, fanden Zustimmung, während moderne Ansätze wie Social Media aufgrund fehlender Ressourcen abgelehnt wurden. Gleichzeitig behindern lange Aktualisierungsprozesse den Nutzen der Leitlinien – so hinken Patienteninformationen teilweise jahrelang hinter den ärztlichen Standards her. Die Problematik wird durch konkurrierende Produkte, wie die etablierten blauen Ratgeber der Krebshilfe, noch verschärft. Der Artikel plädiert für einen mutigeren Umgang mit externem Know-how, um Patienten besser zu erreichen und die Qualität der Versorgung nachhaltig zu verbessern…

Quelle:

doccheck.com


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