Wittstock: Proteste und Petitionen gegen Klinik-Aus nehmen zu
Das Krankenhaus in Wittstock steht vor dem Aus. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind die Fachabteilungen Kardiologie und Gastroenterologie ab 2027 nicht mehr zulässig…
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Der CDU-Abgeordnete Redmann kritisiert das Fehlen von Konzepten zur Sicherung der Versorgung. Mehr als 8.400 Bürgerinnen und Bürger unterstützen eine Petition gegen die Schließung.
Das Krankenhaus Wittstock steht nach Angaben des brandenburgischen Gesundheitsministeriums vor der Schließung. Erste Pläne zum Rückzug des Trägers KMG Kliniken reichen bereits in die vorherige Legislaturperiode zurück. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage bestätigte das Ministerium, dass für den Standort keine langfristige Perspektive bestehe.
Grund ist das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz, das ab 2027 weitere Leistungsgruppen wie Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin für die Kardiologie vorschreibt. Diese Voraussetzungen sind in Wittstock nicht gegeben. Zudem gilt das Haus nicht als Sicherstellungskrankenhaus.
CDU-Fraktionschef Jan Redmann kritisierte die Haltung der Landesregierung. Er forderte Lösungen, etwa über Kooperationen mit Nachbarkliniken. Außerdem verwies er darauf, dass die bundesweite Umsetzung der Krankenhausreform erst 2028 erfolgen soll.
In der Region wächst der Widerstand. Eine Online-Petition hat mehr als 8.400 Unterschriften gesammelt. Bürgermeister Philipp Wacker bereitet eine weitere Petition für den Landtag vor. Im September ist ein Runder Tisch zur Zukunft des Standortes geplant.