‚Zentralistischer Irrweg‘ – KBV fordert faire Bedingungen für ambulanten Sektor
Die KBV warnt vor den negativen Auswirkungen der Krankenhausreform auf die ambulante Versorgung und kritisiert eine unfaire Bevorzugung von Krankenhäusern gegenüber niedergelassenen Ärzten.
- Politik
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) äußerte scharfe Kritik an der geplanten Krankenhausreform (KHVVG), die in der nächsten Woche im Gesundheitsausschuss des Bundesrates behandelt wird. In einem Schreiben an den Ausschussvorsitzenden betonten die KBV-Vorstände, dass die Reform den ambulanten Sektor weiter schwäche. Insbesondere die geplante Bevorzugung von Krankenhäusern bei der Ermächtigung für haus- und fachärztliche Versorgung sowie die Finanzierung aus Mitteln des GKV-Gesundheitsfonds stoßen auf Widerstand. Diese Maßnahmen würden, so die KBV, die Wettbewerbsnachteile der Vertragsärzte verschärfen und gegen EU-Recht verstoßen. Weiterhin kritisiert die KBV die Regelung zur Ermächtigung pädiatrischer Institutsambulanzen und fordert einen kinderärztlichen Überweisungsvorbehalt, um eine Überlastung und ungeregelte Ausweitung zu vermeiden. Die KBV appelliert an die Bundesländer, den Reformkurs nicht fortzuführen und die Rolle der niedergelassenen Praxen als Rückgrat der wohnortnahen Versorgung anzuerkennen…
aerzteblatt.de

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.