Zertifikate ja, Komplikationen nein – der Bundes-Klinik-Atlas bleibt halbfertig
Der Bundes-Klinik-Atlas liefert inzwischen verlässlich geprüfte Zertifikate – doch wichtige Vergleichsdaten fehlen. Patientenfreundlich, aber unvollständig: Ohne Angaben zu Komplikationen oder Behandlungsergebnissen bleibt das Portal ein Baustein, kein Entscheidungswerkzeug.
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Der Bundes-Klinik-Atlas ist als digitales Herzstück der Krankenhausreform gestartet – und ringt weiter um Substanz. Mit dem dritten Update zeigt das Portal nun nur noch zertifizierte Qualitätssiegel, die vom IQTIG als verlässlich eingestuft wurden. Von 129 geprüften Zertifikaten blieben 57 übrig – darunter bekannte Siegel wie „EndoProthetikZentrum“ oder „Stroke Unit“. Doch trotz besserer Übersicht fehlt es dem Atlas an Tiefe. Vergleichende Qualitätsdaten wie Komplikationsraten, Nachoperationen oder Revisionsquoten sucht man bislang vergeblich. Ebenso unklar bleibt, wann die angekündigten Angaben zu Leistungsgruppen und Versorgungslevels folgen. Zertifikate liefern zwar Orientierung, ersetzen aber keine Ergebnisse. Damit bleibt der Atlas im Übergang: hilfreich, aber noch kein Maßstab. Für echte Transparenz braucht es mehr – vor allem dort, wo es um die Qualität der Behandlung geht…
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