Zertifizierungspflicht für IT-Systeme: Krankenhäuser zwischen Bürokratie und Finanzierungsdilemma

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert die geplante 2-Prozent-Sanktionsregelung im E-Health-Gesetz als kontraproduktiv und warnt vor finanziellen und betrieblichen Belastungen für die Kliniken.

24. Juli 2024
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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert die geplante 2-Prozent-Sanktionsregelung im E-Health-Gesetz als kontraproduktiv und warnt vor finanziellen und betrieblichen Belastungen für die Kliniken.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) kritisiert die im Kabinettsentwurf des Gesundheitsdigitalisierungsgesetzes vorgesehene 2-Prozent-Sanktionsregelung scharf. Diese sieht vor, dass Krankenhäuser ihre IT-Systeme nachträglich einer Konformitätsprüfung unterziehen oder durch zertifizierte Systeme ersetzen müssen. Nach mehreren finanziellen Belastungen durch die Telematikinfrastruktur und das Krankenhauszukunftsgesetz sollen die Kliniken nun erneut zur Kasse gebeten werden. Dr. Gerald Gaß, Hauptgeschäftsführer der DKG, äußert sich kritisch und verweist auf das grundsätzliche Anliegen der Interoperabilität, betont aber die fehlende Finanzierung der Betriebskosten für die digitale Infrastruktur in den Krankenhäusern. Die Sanktionierung verschärfe die finanzielle Notlage der Kliniken und erschwere die dringend notwendige Digitalisierung des Gesundheitswesens erheblich. Die Regierung sende mit diesem Schritt ein fatales Signal und baue neue bürokratische Hürden auf, ohne die Realitäten des Krankenhausalltags zu berücksichtigen…

Quelle:

krankenhaus-it.de


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