Zi fordert radikale Ambulantisierung zur Entlastung der Kliniken

Deutschland hat unbestritten deutlich mehr Bettenkapazitäten und stationäre Behandlungsfälle als andere Industrienationen. Eine aktuelle Zi-Analyse zeigt, dass niedergelassene Ärztinnen und Ärzte jährlich bis zu drei Millionen dieser Fälle ambulant übernehmen könnten – mit (vermeintlich) überschaubaren Auswirkungen auf ihre Praxisabläufe.

24. Januar 2025
  • Medizin
  • Ökonomie
  • Politik


Deutschland weist im internationalen Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Krankenhausbettenkapazität und Zahl stationärer Behandlungsfälle auf. Eine aktuelle Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zeige nun, dass bis zu drei Millionen dieser Behandlungsfälle pro Jahr in die ambulante Versorgung verlagert werden könnten. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wären laut Zi problemlos in der Lage, diese Leistungen zu übernehmen. Der Zuwachs pro Arzt läge je nach Fachgruppe bei weniger als einem Fall pro Tag. Die Fachgruppe Innere Medizin könnte beispielsweise 204 ambulante Behandlungsfälle pro Arzt und Jahr abdecken, während die Urologie einen Zuwachs von 40 Prozent bei den operativen Eingriffen verzeichnen würde. Zi-Geschäftsführer Dr. Dominik von Stillfried fordert daher einen „Ambulantisierungsturbo“, um die Krankenhauskosten zu senken und die Patienten besser zu versorgen. Gleichzeitig betont er, dass eine faire und differenzierte Vergütung ambulanter Leistungen unerlässlich sei, um auch die Praxen zukunftsfähig zu machen…

Als GKV-Nutzer der vorhandenen ambulanten Strukturen reibe ich mir angesichts der real existierenden Terminwartezeiten im niedergelassenen Facharztbereich nur verwundert die Augen!

Quelle:

zi.de