Professionalisierung der Pflege

Michael Thieme - Medinfoweb

Professionalisierung ist schon seit den 1970er ein Thema in berufspolitischen Diskursen der Pflege.

Steht der Patient im Mittelpunkt? Ist der Pflegenotstand ein selbstgemachtes Problem? Wie kann ich die Pflege professionalisieren? Die Professionalisierung ist schon seit den 1970er ein Thema in berufspolitischen Diskursen der Pflege. (vgl. hierzu Sprondel 1972). Mitte der 1990er Jahre etablierte sich die Pflegewissenschaft an den Hochschulen. Doch die damit verbundenen Hoffnungen und Erwartungen auf neue Erkenntnisse zur Bewältigung der Berufsarbeit erfüllten sich nur bedingt.

Die Pflegewissenschaft sollte Chancen zur Aufwertung, verbesserten gesellschaftlichen Anerkennung, autonomen Gestaltung und Eigenständigkeit der beruflich Handelnden geben.

Seitens der Pflegenden gibt es großes Interesse an den zahlreich vorhandenen Studienangeboten. Diese sind aber oft sehr kostenintensiv, und es mangelt an der Unterstützung der Kliniken. Gründe dafür sind nicht nur die fehlenden Stellenangebote für akademische Pflegekräfte, sondern auch nachwievor eine fehlende Anerkennung.

Inwieweit eine künftige generalistische Pflegeausbildung, welche die Altenpflege, die Gesundheits- und Krankenpflege und die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem neuen, gemeinsamen Pflegefachberuf mit Schwerpunktbildung zusammenführt, bleibt heftig umstritten.

Zugehörige Artikel

  • Bundesrat fordert Stimmrecht für Pflegeberufe im G-BA

    11. Juli 2024

    Der Bundesrat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause im ersten Durchgang zum Entwurf des Versorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) Stellung genommen. Die Länderkammer sprach sich in der vergangenen Woche für eine stärkere berufsständische Vertretung der Pflegeberufe aus. Die Pflege soll ein Stimmrecht im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) erhalten...

    Quelle: bibliomed-pflege.de
  • BVPM

    Pflegemanagement-Award 2025 – Nominieren Sie jetzt Nachwuchs-Pflegemanager:innen

    9. Juli 2024

    Noch bis zum 7. Oktober 2024 haben Vorgesetzte und Kolleg:innen die Möglichkeit, Nachwuchs-Pflegemanager und Pflegemanagerinnen zu nominieren. Unter allen Nominierungen wählt die Jury die Top 5 aus, die sich dann der Jury persönlich präsentieren. Die Nomierung ist ganz einfach auf der Basis eines Fragebogens möglich...

    Quelle: bv-pflegemanagement.de
  • KI in der Pflege: Entlastung und Lösung vieler großer Probleme?

    8. Juli 2024

    Sie planen Dienste, diagnostizieren Krankheiten, schlagen Pflegemaßnahmen vor oder entlasten den Rücken: Künstliche Intelligenz (KI) und Roboter finden sich immer häufiger in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Doch noch scheint ihr Einsatz eine Besonderheit zu sein, die Pressemitteilungen und Stellungnahmen erfordert...

    Quelle: rechtsdepesche.de
  • Helios Kliniken Schwerin: Diana Kords ist neue Pflegedirektorin

    8. Juli 2024

    Als neue Pflegedirektorin der Helios Kliniken Schwerin ist Diana Kords für die Pflege in den somatischen und psychiatrischen Bereichen der angegliederten Carl-Friedrich-Flemming-Klinik (CFFK) verantwortlich. Kords ist examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und bereits seit ihrer Ausbildung für das Schweriner Krankenhaus tätig....

    Quelle: Ärztezeitung
  • Lauterbach kündigt noch eine große Pflegereform an

    8. Juli 2024

    Leere Kassen, steigender Bedarf, Mangel an Fach- und Hilfskräften: In der Pflege haben sich viele Probleme aufgestaut. Gesundheitsminister Karl Lauterbach übt sich in Zweckoptimismus: Die Lage sei „lösbar“...

    Quelle: Ärztezeitung
  • RD

    Altenpflege - Kämpfen statt kündigen' - Andrea Würtz' Plädoyer für Veränderungen in der (Alten-)Pflege

    4. Juli 2024

    Andrea Würtz, bekannt als Whistleblowerin in der Altenpflege, veröffentlicht gemeinsam mit Bastian Klamke ihr erstes Buch „Altenpflege - Kämpfen statt Kündigen“, das Missstände aufdeckt und Pflegekräfte zum Handeln auffordert.

    Andrea Würtz, die 2020 durch die Aufdeckung menschenunwürdiger Zustände in einer Seniorenresidenz am Schliersee bekannt wurde, tritt mit ihrem ersten Buch an die Öffentlichkeit. Seitdem nutzt die examinierte Krankenschwester Würtz als prominente Stimme der Altenpflege Medienauftritte und Publikationen, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Ihr Buch „Altenpflege - Kämpfen statt Kündigen“, das sie gemeinsam mit Bastian Klamke verfasst hat, gibt einen tiefen Einblick in die systemischen Probleme der Altenpflege und liefert konkrete Handlungsempfehlungen für Pflegekräfte. Statt die Verantwortung auf die Politik abzuwälzen, fordern die Autoren die Pflegenden auf, aktiv gegen die Missstände vorzugehen und ihre Verantwortung gegenüber den Bewohnern wahrzunehmen. Würtz und Klamke beschönigen nichts und zeigen die Dramatik der aktuellen Situation deutlich auf, begleitet von humorvollen Cartoons, die das Buch lesenswert machen. Ihr Ziel ist es, Pflegekräfte zu inspirieren und ihnen Mut zu machen, für bessere Bedingungen zu kämpfen, statt zu resignieren und das Feld zu räumen...

    Quelle: rechtsdepesche
  • VERDI

    ver.di begrüßt Personalbemessung in der Krankenhauspflege: PPR 2.0 ist wichtiger Schritt hin zu besseren Arbeitsbedingungen

    3. Juli 2024

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die ab morgen geltende Verordnung zur Personalbemessung für die Krankenhauspflege als wichtigen Schritt zu besseren Arbeitsbedingungen und bedarfsgerechter Versorgung.

    „Ab sofort gilt in allen Akutkrankenhäusern die PPR 2.0. Die Einführung der Personalbemessung zum 1. Juli 2024 markiert einen wichtigen Etappenerfolg“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Die Einführung der Fallpauschalen im Jahr 2003 hatte einen dramatischen Personalabbau in der Pflege zur Folge. Diese schlimme Fehlentwicklung gilt es zu stoppen“, so die Gewerkschafterin. „Der großartige, mehr als zehnjährige Einsatz der Klinikbeschäftigten für eine bedarfsgerechte Personalausstattung hat sich gelohnt. Das ist der Erfolg von ver.di und allen Kolleginnen und Kollegen, die so viel Ausdauer und Engagement gezeigt haben.“

    Quelle: verdi.de
  • Das Finanzierungsstabilisierungsgesetz für die gesetzlichen Krankenkassen erfordert eine Weiterentwicklung der Aufgabenzuordnung Pflegedienst / Stationsservice

    24. Juni 2024

    Die Gesetzgebung zwingt das Klinikum Neumarkt wie auch alle deutschen Klinken ab Januar 2025 zu einer Anpassung der Aufgabenzuordnung in der Schnittstelle zwischen dem Pflegedienst und dem Stationsservice.

    Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hat der Gesetzgeber zahlreiche Regelungen auf den Weg gebracht, die auf die Abgrenzung der im Pflegebudget berücksichtigungsfähigen Pflegepersonalkosten abzielen. Zum Hintergrund: Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) aus dem Jahr 2019 regelte über das Pflegebudget die Finanzierung der Pflegepersonalkosten nach dem Selbstkostendeckungsprinzip. Dieses Selbstkostendeckungsprinzip ermöglichte in den Jahren 2019 - 2024 einen erheblichen Zuwachs bei den examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern von 415 VK (Mittelwert 2019) auf 513 VK (Plan 2024), was in etwa 23 % entspricht. Die Pflege am Klinikum Neumarkt wurde dadurch erheblich entlastet, insbesondere, wenn man betrachtet, dass die Anzahl der stationären Patienten 2023 11 % geringer ist als noch 2019.

    Quelle: klinikum-neumarkt.de
  • ÄZ

    Kanzler Scholz: Ostdeutsche Klinikstandorte sind sicher

    21. Juni 2024

    Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die ostdeutschen Klinikstandorte trotz der anhaltenden Diskussion um die Krankenhausreform nicht in Gefahr.

    Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bei einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der ostdeutschen Länder erklärt, die Klinikstandorte in den neuen Bundesländern seien nicht gefährdet. Dies rief Reaktionen aus Bayern und Thüringen hervor. Der CDU-Gesundheitspolitiker Sepp Müller und die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonten, dass Ausnahmeregelungen auch für Krankenhäuser in ländlichen Regionen notwendig seien. Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner forderte Scholz auf, seinen Ankündigungen Taten folgen zu lassen...

    Quelle: aerztezeitung.de
  • RD

    Delegation und Substitution: Wer trägt die Verantwortung in der Wundbehandlung?

    20. Juni 2024

    Die Wundversorgung steht vor dem Dilemma der Balance zwischen ärztlicher Anordnung und pflegerischer Verantwortung, wobei eine klare Kommunikation und standardisierte Leitlinien unerlässlich sind.

    Die Wundversorgung im Krankenhaus steht vor einem komplexen Dilemma: Ärztliche Anordnungen und die damit verbundene Verantwortung stellen das Pflegepersonal vor tägliche Herausforderungen. Während die rechtlichen Rahmenbedingungen eine klare Umsetzung ärztlicher Anordnungen vorschreiben, liegt es in der Verantwortung der Pflegenden, diese kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls abzulehnen, wenn sie als unangemessen empfunden werden. Diese Gratwanderung zwischen Befehlsgehorsam und professioneller Eigenverantwortung führt zu Spannungen, die nur durch eine offene und wissenschaftlich fundierte Kommunikation aufgelöst werden können. Standardisierte Leitlinien und eine detaillierte Dokumentation sind dabei unverzichtbare Instrumente, um die Qualität der Wundversorgung zu sichern und die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegekräften zu optimieren...

    Quelle: rechtsdepesche
Render-Time: 0.709416